Julia Steinberg

- klare Strukturen und ungewöhnliche Farberlebnisse,
monochromen Architektur-Reliefs mit erstaunlichen haptischen Qualitäten -

Julia Steinberg, Jahrgang 1956, studierte an der Kunstakademie Düsseldorf und war Meisterschülerin bei Prof. Norbert Tadeusz. Sie lebt und arbeitet in Dortmund und Berlin.

Flusslandschaften, Bootsstege, Naturstücke oder Architektur: Die Motive in den Gemälden der Malerin wirken oftmals sehr vertraut. Doch in ihrer von kräftigen Farben, großen Flächen und stark reduzierten Formen bestimmten Bildsprache liefert sie ihre ganz eigenständigen Interpretationen und eröffnet dem Betrachter eine neue, aufregende Perspektive auf bekannte Sujets. Steinberg gestaltet ihre Landschaften in hohem Maße abstrahiert und lässt häufig nur noch diejenigen Konturen ihrer Motive übrig, die zur Identifikation der Situation notwendig sind. Dennoch haben alle Arbeiten immer einen Bezugspunkt in der realen Welt: „Jedes Bild repräsentiert einen existierenden Ort“, sagt sie. Durch die wenigen Details ihrer Motive können die leuchtenden Farben auf großen Flächen ihre volle Ausdruckskraft entfalten. „Meine Bilder sollen von der Wand springen“, erklärt sie. „Je mehr Farbe, desto ausdrucksvoller ist das Bild.“ Wie bei den Formen hält sie sich auch bei den Farben nicht immer zwingend an die Realität und malt den Himmel mal grün oder die Erde rot. Fehlende Maßstäbe und die Wiedergabe einiger Versatzstücke in unnatürlichen Größenverhältnissen verbreiten zudem eine geradezu surreale Atmosphäre.