Petra Rös-Nickel

Im Spannungsfeld zwischen freier und angewandter Kunst experimentiert sie in den letzten Jahren neben der Malerei zunehmend mit textilen Objekten. Filigrane schwebende und stehende Leichtigkeiten aus Silberdraht  lassen den Alltag vergessen und zeigen doch die Verletzlichkeit unseres Ich's.

Petra Rös-Nickels Malerei ist nach Annette Quast Kraft und Energie der Farben.
Mit der reinen Farbe als alleinigem Bedeutungsträger des Bildes begegnet die Künstlerin der Leinwand.Sie arbeitet mit Ölfarbe. Der Malprozess beginnt mit der Farbwahl/Gestaltung des Untergrundes. Es entsteht eine Farbkomposition aus freien Formen oder auch geometrisch strukturierte Rasterungen, die in unzähligen Schichten übereinander in einem überwiegend gezielt geplanten Prozess angelegt wird.
Dabei arbeitet die Künstlerin kaum mit dem traditionellen Pinsel, experimentierfreudig kommen die unterschiedlichsten Werkzeuge zum Einsatz: die Farbschichten werden u.a. mit dem Spachtel, Schwämmen, Rakel oder mit den Händen aufgetragen. Sie spachtelt, schiebt, wischt, verzieht Farbmaterie schichtenweise übereinander. (Annette Quast, 2007)

1963 in Wathlingen bei Celle geboren

Nach einer Ausbildung zum Modedesign an Fachschule für Bekleidung in Bremen 1980 wechselte Petra Rös-Nickel das Fach und nahm 1982 ein Studium der Architektur in Eckernförde auf. Stärker die kreativen denn die technischen Aspekte des Studiums vorziehend, entwickelte die Künstlerin in den folgenden Jahren die Grundlagen ihrer Malerei, die nie die Wurzeln des angewandten Design verleugneten und recht bald in einer frischen unverwechselbaren Formensprache der konkreten Kunst mündeten.

Die Künstlerin lebt und arbeitet freischaffend in der Nähe von Hamburg.